Dienstag, 23. Februar 2016

Interview| Maxine Kazis: "Ich wollte mich befreien"

Maxine Kazis beeindruckte mit dem Titel Take Me Home, der 2014 für den Film Coming In verwendet wurde. Noch mehr beeindruckt die Sängerin auf Deutsch. Besonders mit ihrem Song Dreck, der u.a. mit dem ehemaligen Rosentolz-Star Peter Plate entstand. Moderne Beats treffen ehrliche, konkret ausgedrückte Worte. Pingvin sprach mit einer ge-fühlvollen Frau, die Eier hat. 

Maxine Kazis


Wie war es mit Peter Plate zusammen zu arbeiten?
Maxine: Peter und ich kennen uns seit fünf Jahren und wir sind ein bisschen wie Geschwister. Uns verbinden Liebe, un-sere Leidenschaft und viele Tränen - meist vor Lachen! Auch vor Glück und manchmal, weil wir uns zanken. Das gehört aber definitiv zu unserer Liebe und gehörte zu dem Entsteh-ungsprozess des Albums dazu. Er kennt meine tiefen Ängste. Wir vertrauen uns blind.


Aus welcher Intention heraus ist das Lied Dreck entstanden?
Maxine: Mir ging es in der Zeit, als ich Dreck geschrieben habe, nicht gut. Ich hatte eine ziemlich fiese Trennung hinter mir, habe mich schwach und verletzt gefühlt. Meist schlägt bei mir Trauer in Wut um. So habe ich alles aufgeschrieben, was ich in dem Moment gehasst habe. Alleinsein, den Schmerz, mich selbst, etc. 

Man fühlt sich völlig ruiniert und am Boden, aber es geht trotzdem weiter

Nach der Wut lache ich meist über mein Selbstmitleid und ich habe dann versucht, das in den Song einzubauen. Ein Augenzwinkern. Man fühlt sich völlig ruiniert und am Boden, aber es geht trotzdem weiter. Und das mit neuem Gepäck und Geschichten. Wunderbar.


„Mit dem Drang nach Freiheit“ bist du in Berlin angekommen. Wie meinst du das?
Maxine: Vor meiner Station Berlin habe ich mich eingeengt gefühlt und wollte mich befreien von meinen Ängsten und Verhaltensmustern. Ich wollte meine Geschichten erzählen. Musik machen, komponieren. 

Dreck


Wie verläuft die Arbeit an deinem Debüt-Album?
Maxine: Nach einem Jahr internsiver, liebevoller und ver-rückter Arbeit an meinem Debütalbum geht es in den End-spurt. Die Songs stehen fest, es fehlen noch ein, zwei Fein-schliffe. 

Ich möchte, dass alles ehrlich ist und die Situationen und Gefühle authentisch widerspiegelt

Man hinterfragt und hört oft nochmal alles. Ich möchte, dass alles ehrlich ist und die Situationen und Gefühle authentisch widerspiegelt. Dazu habe ich noch Zeit bis zu meinem ersten Konzert (12.05. Grüner Salon, Berlin). Derweil probe ich mit meiner geliebten Band.


Was macht für dich gute Musik aus?
Maxine: Gute Musik bedeutet für mich, dass beim Hören etwas mit mir passiert. Dass Emotionen freigesetzt werden. Ob es sich dabei um Elektro, Klassik oder Pop handelt, ist mir ganz egal.

Besucht Maxine Kazis auf Facebook und auf ihrer Homepage!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen