Mittwoch, 9. August 2017

Devin Reger im Interview| Ich und du: Es geht auch ohne Casting-Show!

Devin Reger

2011 versuchte er - nach Einladung seitens des TV-Senders - sein Glück in der RTL-Show Das Supertalent. Sechs Jahre später weiß Devin Reger einen Management-Vertrag sicher in der Tasche und im Juni hat er seinen Song Du und ich ver-öffentlicht.

Devin Reger live - Verdammt ich Lieb Dich

Devin Reger

Nach seiner Vorstellung beim TV-Sender gab es Einiges zu tun. Obwohl, oder vielleicht gerade weil, er kein Casting-Star wurde, waren die  Reaktionen auf die Rockstimme voller po-sitiven Feedbacks. Weshalb er immer wieder für Events und Veranstaltungen auf der Bühne stehen durfte. 2017 hat der stimmgewaltige Entertainer einen Management-Vertrag unter Dach und Fach und greift musikalisch so richtig an! 

Pingvin hat sich mit dem Schlager-Newcomer, der eigentlich gar kein Neuling mehr in diesem Genre ist, unterhalten, um ihn näher bemustern zu können. Devin Reger kann nicht nur singen, er ist auch ein sympathischer Zeitgenosse.


Pingvin: Auf welche Art und Weiße bist Du zu dem gekommen, was Du jetzt machst?
Devin Reger: Angefangen hat alles im Jahr 1998 mit einem längeren Krankenhausaufenthalt, nach einer beinahe schief gelaufenen OP. Als ich am Morgen nach einem Eingriff aufge-wacht bin, spielte Verdammt ich lieb Dich von Matthias Reim im Radio. Und da wusste ich: Das ist, was ich mach-en will!


Pingvin: Wie gingst Du beim Erschaffen deiner eigenen Singles vor?
Devin Reger: Zu Beginn habe ich drei Songs vorgelegt bekommen: Eis in der Seele, Alles Träumen oder was und Du und ich. Ich hatte mir die Probe-Aufnahmen angehört und bei Du und ich war ich mir direkt sicher, dass der Titel, so wie er sich zu diesem Zeitpunkt anhörte, besonderes Po-tential mitbrachte. Um ihn etwas Persönlicher zu machen, ha-be ich noch meinen eigenen Stil mit hineingebracht.



Pingvin: Inwiefern setzt Du Dich mit Songs auseinander, die Du selbst nicht geschrieben hast –spezifisch bei Du und Ich?
Devin Reger: Überhaupt bin ich grundsätzlich ein sehr selbstkritischer Typ. Erst die positive Resonanz von außen, die wirklich von Tag zu Tag zunimmt, hat mich dazu gebracht, den Song einfach nochmal ganz neutral anzuhören. Da habe ich dann gemerkt, stimmt. Hier ist ein potentieller Hit entstan-den.


Pingvin: Woher kommt die selbstkritische Einstellung Dir selbst gegenüber?
Devin Reger: Ich mache das Ganze schon seit acht Jahren und bin mittlerweile an einem Punkt, an dem ich mehr, den Durchbruch schaffen will. Ich weiß, noch stehe ich am Anfang und mich kennt noch niemand. Es reicht nicht, wenn der erste Song, der dich bekannt machen soll, gut ist. Er muss perfekt sein!


Pingvin: Am Text hattest Du also das Wenigste auszusetzen?
Devin Reger: Der Text hat mir gleich gut gefallen, weil ich mich in dem Moment sehr gut mit ihm identifizieren konnte. Ich bin seit vier Monaten glücklich vergeben und seit zwei Monaten sogar verlobt. Die Sache ist jedoch, was ich immer sehr betone, ich trenne Privates und Geschäftliches strikt von-einander. Deshalb bleibt Weiteres auch mein Geheimnis (lacht).
Devin Reger mit Matthias Reim


Pingvin: Im Schlager-Genre ist etwas Nahbares jedoch ein großes Gut. Dir ist eine Verbundenheit zu den Leuten trotzdem wichtig?
Devin Reger: Richtig, nicht nur, weil es eines der schnell-lebigsten Geschäfte ist, die es gibt. Du kannst heute ganz weit oben sein: Die Leute wollen dich hören, die Leute wollen dich sehen und jubeln dir zu. Und morgen schon kannst du wieder weg vom Fenster sein. Plötzlich ist man einfach raus! Aber so ist nunmal das Show-Business.

Abgesehen davon gibt es als Fan nichts Schlimmeres, als zu wissen – und das finde ich in dieser Branche ganz schlimm – dass der Star sich eigentlich überhaupt nicht für einen in-teressiert.


Pingvin: Man hört heraus, Du siehst die Medienwelt schon als ein hartes Pflaster?
Devin Reger: Ich kenne die Medienwelt und ich lasse mich von ihr nicht verarschen. Sie kann knallhart sein.

Zum Beispiel, du kannst ein Bernhard Brink sein, der seit 50 Jahren auf der Bühne steht und wirklich alles super macht. Der ist ja wirklich gut. Dennoch kann einer kommen, der besser ist. Dann ist der plötzlich weg. Man kann nicht davon ausgehen, wenn man einmal oben ist, dass man auch dort bleibt.


Pingvin: Bist Du deshalb auch zurückhaltender, was Privates angeht?
Devin Reger: Man möchte die Leute schon auf einen auf-merksam machen, aber man sollte auch ein wenig geheim-nisvoll bleiben. Wie gesagt, ich bin sehr strikt, was das angeht. Ich finde, es geht niemanden etwas an, woher ich komme.

Aber dort wo ich lebe, fühle ich mich wohl. Hier habe ich alles was ich brauche, um meine Gedanken zu ordnen.



Pingvin: Du bist jemand, der gerne die Kontrolle behält. So ist es Dir auch lieber, dass die Karriere eher Schritt für Schritt vorwärts geht?
Devin Reger: Ich habe da einfach einen riesen Respekt, was das angeht und ich wüsste nicht, wie ich mit einem von 0 auf 100-Erfolg umgehen würde. Außerdem denke ich, dass man nur so auch gute Songs produzieren kann. Dann bleibt die Leidenschaft und man wird nicht zu einer Maschine die singt, weil sie muss.


Pingvin: Also bist Du auch gar nicht so wild auf einen großen Erfolg? Schließlich lässt sich ja unter Umständen auch auf einen Schlag eine Menge Geld machen.
Devin Reger: Ich komme aus einem ganz einfachen Lebens-standard und lebte nie über meine Verhältnisse hinaus. An-deres bin ich nicht gewohnt.


Pingvin: Arbeitest Du aktuell an einem kompletten Album?
Devin Reger: Im Moment konzentrieren wir uns auf das Hier und Jetzt. Hier stecken wir gerade jede Energie rein und nicht in Etwas, das in fünf bis sechs Monaten vielleicht sein kann.

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